Korsetttherapie

Wird auf dem Röntgenbild ein Bogen mit mehr als ca. 20 bis 25 Grad Cobb-Winkel gemessen, verschreibt der Arzt/Ärztin eine Korsetttherapie. Allerdings muss die Wirbelsäule noch im Wachstum sein, denn das Ziel des Korsetts ist eine Wachstumslenkung.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Korsetttherapie ist eine gute Primär-Korrektur, die den Cobb-Winkel um mindestens 50% verkleinert. Ob das der Fall ist, wird anhand einer Röntgenkontrolle festgestellt, die ca. 4 Wochen nach Anpassung des Korsetts stattfindet. Zudem muss das Korsett zu Beginn konsequent 23 Stunden am Tag getragen werden.

Die Korsetttherapie unterstützt die Physiotherapie wesentlich, da es den Rumpf in einer korrigierten Form hält und dadurch die Wirbelsäule während des Wachstums in eine geradere Form hineinwachsen kann.

Wir motivieren unsere Patientinnen und Patienten zum Tragen des Korsetts und unterstützen sie, wenn Schwierigkeiten auftreten. Wir stehen in Kontakt mit dem Orthopädietechniker, dem Spezialisten für den Korsettbau, und suchen gemeinsam mit Einverständnis des behandelnden Arztes nach der optimalen Korrektur.

Unser Ziel ist es stets, eine Skoliose nach Wachstumsabschluss unter 30 Grad zu halten, da diese Grösse in der Regel bei guter Haltung und Korrektur kein Problem für das Leben darstellt.

Das gebräuchlichste Korsett in der Schweiz ist das Chêneau-Korsett und Weiterentwicklungen davon. (Dr. Rigo, Dr. Weiss). Über folgenden Links erhalten Sie zusätzliche Informationen über die Wirkungsweise und das Prinzip der Korsetttherapie.